Marie Ronniger (M_RO) verbindet in ihrer Arbeit Vermittlung, Gestaltung und Naturbeobachtung. Als medienpädagogisch tätige Gestalterin interessiert sie sich für die Schnittstelle zwischen Kommunikation, Umweltbildung und künstlerischer Forschung.

Hüter – Habitat-Skulpturen als Hüter der Vielfalt

Die Skulpturenserie „Hüter“ verbindet Kunst und ökologische Funktion: Jede Figur ist ein Habitat designt für Wildbienen – gestaltet in keramischer Form, inspiriert von mythischen Naturwesen. Dabei gleicht keine Skulptur der anderen: Eine trägt Nistgänge im Keramikkörper, die Nächste Stacheln aus Bambus oder ist mit Sand gefüllt. Jede Form-Variation spiegelt eine gestalterische These wider – etwa zur Frage, ob Größe, Farbgebung oder Bodenfreiheit das Nistverhalten beeinflussen. Manche Figuren stehen direkt auf dem Boden, andere sind erhöht, manche kontrastreich bemalt, andere zurückhaltend natürlich. Die Idee: Nach einem Jahr lassen sich Unterschiede in der Nutzung ablesen und damit Rückschlüsse auf besonders geeignete Habitatformen ziehen. Die Skulpturen sind nicht in Gruppen konzentriert, sondern vereinzelt und verteilt platziert, um solitären Wildbienen optimale Nistplätze zu bieten und die Verbreitung von Parasiten und Krankheiten einzudämmen. Sie sind ästhetisch, freundlich und neugierig – als würden sie den Garten still bewachen. Die „Hüter“ sollen neue Gartenzwerge sein, nicht nur dekorativ, sondern funktional, ein Gewinn für Mensch und Tier. Sie laden dazu ein, den eigenen Blick auf Gartendekoration neu zu denken – als Teil eines gemeinsamen Ökosystems.

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