Sukkulente bilden keine verwandtschaftliche Gruppierung im Pflanzenreich. Sie zeichnen sich vielmehr durch morphologische Wasserspeichermechanismen aus, die sich als Anpassung an trockene Klimate entwickelt haben. Solche Wüsten und Halbwüsten finden sich in allen Regionen der Erde. In unserem Sukkulentenhaus zeigen wir Ihnen die Vielfalt verschiedener sukkulenter Pflanzen aus Nord- und Mittelamerika und aus Afrika.
Halbwüsten Nord- und Mittelamerikas
In Nordamerika sind beispielsweise die Gebiete im Südwesten der USA und Nordwesten von Mexiko mit Halbwüsten bedeckt. Die Vegetation ist zwar spärlich und bedeckt weniger als 50 Prozent des Bodens, doch sind Halbwüsten Ort mit hoher Pflanzenvielfalt.
Typische Vertreter der sukkulenten Pflanzen ist die Familie der Kakteen. Sie besitzen in ihrem Stamm ein wasserspeicherndes Gewebe, das von einem robusten Holzzylinderring umgeben ist. So kollabiert die Pflanze nicht, wenn am Ende der Trockenzeit die Wasservorräte erschöpft sind.
Halbwüsten Afrikas
Afrika beherbergt die größten Wüsten und Halbwüsten. Die Sahara allein erstreckt sich quer über den Kontinent von der atlantischen Küste über Arabien bis nach Pakistan hinein. Im Gewächshaus sind hauptsächlich Pflanzen aus den Halbwüsten südlich der Sahara zu sehen, insbesondere der Namib und der Karroo. Vorherrschend ist hier das Pendant zu den amerikanischen Kakteen, die Euphorbiaceae. Viele sind ebenso säulenförmige Stammsukkulente, die sich aber deutlich durch nur zwei Dornen pro Büschel und dem stets vorhandenen Milchsaft auszeichnen. Auch die kleinen, grünlichen Blüten sehen völlig anders als bei den Kakteen aus.
Sehr viele näher mit den Kakteen verwandt sind die Aizoaceae. Deren strauchförmige Vertreter blühen im Frühling überreich in gelb, orange, lila und rosa und verleihen der Karroo für wenige Wochen ein pittoreskes Erscheinungsbild. Ebenfalls zu dieser Familie gehören die lebenden Steine (Lithops, Gibbaeum), die außerhalb der Blüte mit ihrem steinähnlichen Blättern in der Landschaft kaum zu entdecken sind.