Auf dieser Seite finden Sie die Modulbeschreibungen des Moduls 11-PSY-21009 des Lehrangebots der AG Sozialpsychologie.

Das Grundlagenmodul vermittelt und vertieft grundlegende Theorien und
Methoden der Forschung zu Gruppenprozessen und sozialem Handeln.
Insbesondere geht es hierbei um Prozesse innerhalb von Gruppen (soziale
Identität, soziale Einflussprozesse und soziale Normen, Hierarchien und
Gruppenstruktur, Umgang mit Diversität, Solidarität und Gruppen als positive
Ressource), zwischen Gruppen (Intergruppenkonflikt und -kooperation, Vorurteile
und Diskriminierung) und das Handeln von Gruppen (gruppenbasiertes und
kollektives Handeln). Auch die kognitiven, emotionalen, motivationalen und
sozialen Grundlagen dieser Gruppenprozesse werden untersucht, wie
beispielsweise soziale Kategorisierung und Stereotypisierung, kollektive
Emotionen, und die Befriedigung oder Bedrohung psychischer Bedürfnisse). Im
Mittelpunkt stehen Theoriebildung und empirische Forschung in den genannten
Bereichen. Diese werden anhand klassischer und aktueller Beiträge aus der
Forschungsliteratur vorgestellt und diskutiert.
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die wichtigsten Ansätze. Im Seminar werden diese anhand eines spezifischen Forschungsbereichs vertieft.
Das Modul baut auf sozialpsychologischen Inhalten des BSc Psychologie auf und
vertieft diese in spezifischer Weise. Es legt wichtige Grundlagen für die
weiterführende, auch praxisorientierte Ausbildung in den Masterstudiengängen
Psychologie, insbesondere jenem mit Schwerpunkt Arbeit, Bildung und
Gesellschaft.
Im M.Sc. Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie
deckt das Modul im Umfang von 5 LP die Lernziele und -inhalte nach Anlage 2,
Ziffer 1 PsychThApprO (wissenschaftliche Vertiefung) ab.

Vorlesung "Gruppenprozesse und soziales Handeln"

  • Dozent: Prof. Dr. Immo Fritsche
  • Zeit: Mi 15:00-16:30 Uhr (1 SWS)
  • Beginn: 19.10.2022 (7 oder 8 Termine in der ersten Semesterhälfte.)
  • Ort: HS Z005, Städt. Kaufhaus, Treppenhaus D
  • Adressaten: Masterstudierende des 1. oder 3. Semesters

 

Bedrohung und soziale Kognition (Seminar)

  • Dozent:  Johannes Lautenbacher
  • Zeit: Mi 15:15 - 16:45 Uhr
  • Beginn: 18.10.2023
  • Ort: HS Z005 städt. Kaufhaus
  • Zielgruppe: Masterstudierende 1. und 3. Semesters; begrenzt

Seminarbeschreibung:  Es ist eine populäre Annahme, dass ethnozentrisches Denken in Zeiten gesellschaftlicher oder persönlicher Bedrohung zunimmt (s. z.B. Erklärungen des Erstarkens rechtsnationaler Tendenzen). Im Seminar untersuchen wir auf Grundlage experimentalpsychologischer Ansätze der Threat & Defense Forschung, ob diese Annahme zutrifft und auf welchen psychologischen Prozessen solche Effekte beruhen könnten. Außerdem diskutieren wir deren Randbedingungen, unterschiedliche Formen ethnozentrischer Reaktionen (z.B. ingroup bias, soziale Diskriminierung, kollektives Handeln) und die Implikationen dieser Forschung für die Erklärung und Veränderung gesellschaftlicher Realität.