Die Universität Leipzig hat drei strategische Forschungsfelder identifiziert, in denen sich Exzellenz von innerhalb und außerhalb der Universität in Forschungsprofilbereiche gliedert. An den Forschungsfeldern „Nachhaltige Grundlagen für Leben und Gesundheit“ und „Intelligente Methoden und Materialien“ sind ausgewiesene Forscher:innen der Fakultät für Lebenswissenschaften mit fünf Forschungsprofilbereichen beteiligt.

Molekulare und zelluläre Kommunikation

Im Mittelpunkt dieses Forschungsprofilbereichs steht die Erforschung komplexer Vorgänge in Zellen. Die Kommunikation zwischen Molekülen, die Wechselwirkungen von Zellen untereinander und von Molekülen mit Zellen sind wesentliche Grundlagen des biochemischen Austauschs von Informationen.

Ziel des Profilbereichs ist es, diese Wechselwirkungen zu erkennen, zu charakterisieren und zu verstehen. Dem nähern sich die Forschenden aus verschiedenen Blickwinkeln:

  • Warum verändert sich eine Zelle?
  • Wie reagiert diese bei bestimmten Einflüssen von außen?

Dazu werden sowohl menschliche als auch tierische Zellen untersucht. Die Wissenschaftler:innen befassen sich zum Beispiel mit den Krankheitsbildern Krebs und Adipositas sowie mit der Wundheilung. Ihre Forschungsergebnisse sollen zur Entwicklung neuer Medikamente und Therapien beitragen.

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Zivilisationserkrankungen

Einflüsse der Zivilisation sind begünstigende Faktoren oder gar Ursachen für funktionelle und organische Erkrankungen des Menschen. Die genauen Mechanismen, die zu den „modernen“ Erkrankungen oder „Zivilisationserkrankungen“ führen, sind noch nicht vollständig aufgedeckt. Ihre Erforschung ist das zentrale Ziel dieses Profilbereichs.

Der Forschungsschwerpunkt liegt auf Wechselwirkungen zwischen Entzündungen, Stoffwechsel und Regenerationsprozessen und deren Bedeutung für lebensstilbedingte Krankheiten, auch „Zivilisationserkrankungen“ genannt. Einen besonderen Fokus richtet unsere Universität hierbei auf die Erforschung der Zivilisationskrankheit Adipositas. Aber auch zahlreiche Projekte der Krebsforschung sind im Forschungsprofilbereich „Zivilisationserkrankungen“ vernetzt.

Die Forschenden entwickeln innovative Therapien, individuell angepasste Präventionsmaßnahmen sowie kampagnenbasierte Gesundheitsempfehlungen. Die Grundlage dafür bildet eine hervorragende biomedizinische, psychologische und soziokulturelle Verbundforschung. Auf der Basis erfolgreicher Drittmittelprojekte des Forschungsprofilbereichs soll ein internationales Referenzzentrum für integrative Adipositasforschung entstehen.

Aus diesem Grund stammen die beteiligten Einrichtungen aus den Natur- und Lebenswissenschaften aber auch aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Sie sind durch ihre gemeinsame Arbeit in große Forschungsverbünde eingewoben.

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Mensch und Gehirn

Die Wissenschaftler:innen erforschen spezifische Aspekte des menschlichen Verhaltens und des menschlichen Gehirns, die frühkindliche und evolutionäre Entwicklung sowie neurologische und psychiatrische Erkrankungen wie Depression, Demenz, Schlaganfall, Aufmerksamkeits- und Verhaltensstörungen. Wie wird die Ausschüttung von Nervenbotenstoffen gesteuert, wie erholt sich das Gehirn von Schlaganfällen? Was haben der Winterschlaf und die Alzheimerkrankheit gemeinsam? Der Profilbereich „Mensch und Gehirn“ bündelt die Erforschung des Gehirns, seiner Erkrankungen und neuer Behandlungsmöglichkeiten.

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Nachhaltige Systeme und Biodiversität

Das Forschungsinteresse liegt in der Entwicklung umweltfreundlicher katalytischer Verfahren, der Identifikation innovativer Technologien und von Lösungsstrategien für die Energiegewinnung sowie auf den Grundlagen zur Erhaltung der Biodiversität. Ziel ist die Verknüpfung dieser drei Bereiche der Nachhaltigkeitsforschung:

  1. Wie lassen sich ökonomisch effiziente Energielandschaften so gestalten, dass sie auch Biodiversität und Ökosystem-Dienstleistungen maximieren?
  2. Wie kann die Nutzung von Biomasse als Rohstoff-Basis durch neue Katalyseverfahren optimiert werden?
  3. Welche Synergien gibt es zwischen den Zielen und Mechanismen der Klima- und der Biodiversitäts-Konventionen?

Das Spektrum der Ansätze reicht von der Laborentwicklung über Prognosemodelle bis hin zu ökologischen Großversuchen auf der Landschaftsskala.

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Komplexe Materie

Zahlreiche Professorinnen und Professoren aus den Fakultäten für Physik und Geowissenschaften, für Chemie und Mineralogie, für Lebenswissenschaften, für Mathematik und Informatik sowie aus der Medizinischen Fakultät haben sich zu diiesem Forschungsprofilbereich zusamengeschlosse. Aus ihren jeweiligen Blickwinkeln untersuchen sie an einzelnen Objekten – angefangen bei winzigen Ionen über Moleküle bis hin zu komplexen Nanostrukturen – deren elementare Eigenschaften. So können funktionale Einheiten aus komplexer Materie wie Sensoren, Katalysatoren oder elektronische Bauelemente entwickelt werden.

Schnittmengen der Arbeit von Forschenden aus Physik und Chemie mit den Biowissenschaften liegen beispielsweise im Bereich der Zellmechanik, um Erklärungen zu finden, wie und warum sich eine Zelle krankheitsbedingt verändert.

Der Forschungsprofilbereich „Komplexe Materie“ kombiniert exzellente Grundlagenforschung mit faszinierenden Anwendungen. Die Forschenden stehen vor großen Herausforderungen, die nur durch die Kooperation bisher traditionell getrennter Fachgebiete und durch enge Zusammenarbeit von Experiment und Theorie bewältigt werden können.

Derzeit erhalten etwa 50 Promovierende erhalten in der Graduiertenschule Building with Molecules and Nano-objects - BuildMoNa des Forschungsprofilbereichs eine exzellente, strukturierte Graduiertenausbildung.

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