Pressemitteilung 2015/307 vom

Die diesjährige Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Pharmazie findet vom 14. bis 15. November 2015 in Leipzig statt. Im Fokus der Klinischen Pharmazeuten steht dabei die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzten, Pflegedienst-Mitarbeitern und weiteren im Gesundheitswesen tätigen Berufsgruppen zum Wohle der Patientensicherheit. Es geht zudem um die Kommunikation mit dem Patienten und seinen Angehörigen. Das in diesem Sommer von der Universität Leipzig und dem Universitätsklinikum Leipzig (UKL) neu gegründete Zentrum für Arzneimittelsicherheit (ZAMS) ist Gastgeber für international ausgewiesene Experten. Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten sie das Thema Arzneimitteltherapiesicherheit.

Arzneimittel können wirksam Krankheiten lindern oder sogar heilen. Jährlich müssen allerdings auch viele Patienten wegen vermeidbarer unerwünschter Arzneimittelwirkungen oder unzureichender Wirksamkeit ihrer Medikamente ärztlich behandelt oder gar ins Krankenhaus eingewiesen werden. Im neu gegründeten Zentrum für Arzneimittelsicherheit geht es daher darum, entsprechende Risikofaktoren für unerwünschte Arzneimittelereignisse zu erkennen, bevor diese dem Patienten schaden können. Strategien zur Prävention solcher vermeidbarer Risiken werden in Leipzig in Zusammenarbeit mit Ärzten, Apothekern, Pflegeheimen, Krankenhäusern und Krankenkassen bundesweit wissenschaftlich untersucht und sollen anschließend unmittelbar dem Patienten für eine möglichst sichere Arzneitherapie zugutekommen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei auch die Kommunikation zwischen den Berufsgruppen im Krankenhaus und an den Schnittstellen zur ambulanten Gesundheitsversorgung.

Mit dieser zukunftsweisenden Ausrichtung stellt das ZAMS einen optimalen Gastgeber für die diesjährige Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Pharmazie (DGKPha) dar. "Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Apothekern und anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen ist für uns ein zentrales Anliegen. Unter diesem Motto steht auch die diesjährige Jahrestagung", erklärt Thilo Bertsche, Professor für Klinische Pharmazie der Universität Leipzig sowie Forschungsdirektor am ZAMS und Bundesvorsitzender der DGKPha.

"Dabei soll auch der bei unserer Tätigkeit im Mittelpunkt stehenden Kommunikation mit dem Patienten und seinen Angehörigen breiter Raum eingeräumt werden", führt Roberto Frontini aus, der als Direktor der UKL-Klinikumsapotheke und Direktor für Patientenversorgung am ZAMS ebenfalls Gastgeber der Tagung ist. "Wir haben durchweg hochrangige Referenten für unsere Veranstaltung gewinnen können, die bundesweit und auch international in Praxis und Wissenschaft ausgewiesen sind", ergänzt Bertsche.

Nach Grußworten des Präsidenten des Bundesverbandes Deutscher Apothekerverbände sowie von Vertretern aus Fakultät und Uniklinikum werden in Plenarvorträgen, Workshops und einer Podiumsdiskussion die Aspekte der interdisziplinären Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb der Heil- und Pflegeberufe sowie mit dem Patienten aus ganz verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. In Posterpräsentationen und Kurzvorträgen haben auch alle teilnehmenden Klinischen Pharmazeuten die Möglichkeit, aktuelle Themen rund um die patientenorientierte Arzneimitteltherapieforschung vorzustellen. Ein Vorsymposium gemeinsam mit der Fachgruppe Klinische Pharmazie der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) rundet das Programm ab. Hier sollen neue Konzepte zur Umsetzung patientenbezogener Inhalte in Studium und praktischer Ausbildung diskutiert werden.