Pressemitteilung 2017/159 vom

Um die langjährige Partnerschaft zwischen der Universität Leipzig und der Universität in Cotonou (Benin) zu würdigen, veranstalten Wissenschaftler beider Einrichtungen ein Partnerschaftssymposium. Am 6. Juli wird es zum einen um die Verbindungen zwischen Leipzig und Cotonou und zum anderen um die traditionelle Anwendung bestimmter Heilpflanzen gehen, zu denen die Universitäten gemeinsam forschen.

Mit Termiten gegen Magen-Darm-Erkrankungen: In der traditionellen afrikanischen Medizin werden getrocknete und pulverisierte Termiten bei Beschwerden wie Durchfall oder Ruhr (Dysenterie) eingesetzt. Ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universität Leipzig und der IRGIB-Africa Universität in Cotonou hat Extrakte dieser Termiten nun untersucht. Dabei stießen die Forscher auf eine antibakterielle Wirkung gegenüber einer Vielzahl von Bakterien wie beispielsweise das Kolibakterium, das Durchfall und Darmentzündungen auslösen kann. Interessanterweise wurde dieser Effekt nur bei Extrakten der Soldatentermiten beobachtet.

Dieses und andere Forschungsprojekte werden am 6. Juli auf dem Partnerschaftssymposium beider Universitäten vorgestellt. So geht es etwa um die Genese der Partnerschaft beider Einrichtungen sowie um weitere traditionelle Heilpflanzen Afrikas. Die Tagung findet in diesem Jahr zum ersten Mal statt und soll die Verbindung beider Standorte würdigen.

Die Universität Leipzig ist der IRGIB-Africa Universität in Cotonou (Benin, Westafrika) schon seit vielen Jahren partnerschaftlich verbunden. So wurde beispielsweise im Jahr 2010 mit Hilfe der Universität Leipzig und dank finanzieller Unterstützung des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes der internationale Masterstudiengang "Pharmacology and Toxicology" in Cotonou etabliert. Seither gibt es regen Austausch, bi-nationale Promotionen werden gemeinsam betreut und beninische und deutsche Nachwuchswissenschaftler absolvieren Forschungsaufenthalte in Leipzig und Cotonou.