Nachricht vom

Die Rektorin der Universität Leipzig Beate Schücking, hatte inzwischen Gelegenheit, Einblick in den fraglichen Mailverkehr zwischen Frau Prof. Dr. Beck-Sickinger und dem indischen Studenten zu nehmen. Prof. Schücking hatte Prof. Beck-Sickinger darum gebeten, ihr diesen Mailverkehr offenzulegen. Eine erste juristische Prüfung hatte ergeben, dass die Universität Leipzig den fraglichen E-Mail-Verkehr aus Gründen des Datenschutzes nicht veröffentlichen darf.

"Unsere Kollegin Beck-Sickinger hat einen Fehler gemacht, ohne Frage. Sie hat mit ihrer Entschuldigung den richtigen Schritt getan. Ich bin zu keinem Zeitpunkt davon ausgegangen, dass sie die Unwahrheit sagt. Da ich den Mailwechsel nun gesehen habe, habe ich in einem Punkt Gewissheit, der mir sehr wichtig ist: Die angebliche Absage-E-Mail, die im Internet kursiert, hat es in dieser Form nicht gegeben. Professorin Beck-Sickinger sagt die Wahrheit. Ihre Äußerungen zum Thema Gewalt gegen Frauen in Indien erfolgten dann im Verlauf des Mailwechsels, als Folge einer Provokation. Um das ausdrücklich zu sagen: Ich toleriere diese Äußerungen nicht. Ich akzeptiere aber die Entschuldigung von Prof. Beck-Sickinger. Und ich kann sagen: Es ist eine offensichtlich gefälschte E-Mail publiziert worden."

Zu möglichen Konsequenzen aus dem Fall wolle sie aktuell noch nichts sagen, so Schücking. Die Angelegenheit werde innerhalb der Gremien der Universität thematisiert und umfassend geprüft, darunter in der Rektoratssitzung und einer Runde der Dekane in dieser Woche sowie in der Senatssitzung in der kommenden Woche.