Der Apothekergarten liegt romantisch von einer Eibenhecke umgrenzt unter hohen Bäumen im benachbarten Friedenspark unmittelbar gegenüber dem Botanischen Garten.
Aus einem Hortus medicus, einem Heilpflanzen- oder Apothekergarten, ist der Botanische Garten der Universität Leipzig vor ca. 450 Jahren hervorgegangen.
Hier wird in einer historischen Gestaltung unter Verwendung bereits damals genutzter Heilpflanzen diese Geschichte lebendig gehalten. Im aktuellen Teil des Apothekergartens dagegen findet man all diejenigen Pflanzenarten, die entweder in der Schulmedizin oder in alternativen Therapierichtungen heutzutage Anwendung finden. Dabei sind die Heilpflanzen nach ihren chemischen und medizinisch bedeutenden Hauptwirkstoffen, z. B. ätherischen Ölen, Gerbstoffen, Flavonoiden, Alkaloiden oder herzwirksamen Glykosiden angeordnet.
Hier besteht die Gelegenheit, eigentlich so bekannte Heilpflanzen wie etwa Huflattich, Mariendistel, Artischocke, Sonnenhut, Matestrauch, Tollkirsche oder Alraune einmal in Natura kennen zu lernen und sich über ihre Anwendung zu informieren.